„Modern. Frech. Emotional.”

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Interview ohne Fragen mit Mario Holetzeck über „Kabale und Liebe”

Jubiläen und Anlässe, darüber zu berichten, häufen sich. Da heißt es, sparsam mit Platz umzugehen. Daraus ist die Idee eines Interviews ohne Fragen entstanden. Mit Mario Holetzeck, der in der Lausitz als langjähriger Schauspieldirektor und ideenreicher Regisseur am Staatstheater Cottbus bekannt ist. Seit 2017 erfolgreich freischaffend, inszeniert er an der Neuen Bühne Senftenberg Schillers „Kabale und Liebe”. Hier seine Antworten auf nicht gestellte Fragen.

  1. „Schillers Sturm-und-Drang-Stück erzählt von der absoluten Liebe zwischen Ferdinand und Luise. Boy meets girl: zwei junge Menschen, die nicht nach Herkunft oder Bankauszug fragen, sondern ihren Gefühlen folgen. Ihrer Jugend. Ihrer Liebe. Wild und ausgelassen.”
  2. „Es ist eine politisch aufgeladene Romeo-und-Julia-Version und Anklage gegen höfische Arroganz, ein starres Ständesystem und eine korrupte Gesellschaft, die eher gewillt ist, die Katastrophe in Kauf zu nehmen als das Glück ihrer Kinder, um das Ungleichgewicht der Verhältnisse nicht in Frage stellen zu müssen.”
  3. „Die Erste Liebe ist in jeder Epoche spannend. Im Sturm und Drang kann sich die Liebe aufgrund der Standesdünkel nicht entfalten. Das junge Paar Luise und Ferdinand rennt gegen Mauern einer Gesellschaft an. Die Liebenden merken nicht, wie sie selber im Denken ihrer eigenen sozialen Schicht verhaftet sind. Die Spirale der Intrige findet ihren Nährboden. Nur ein Ausweg bleibt. Gift und Tod.”
  4. „Ich erzähle die Lovestory fast filmisch – mit viel Musik und modernen Bewegungssequenzen.”
  5. „So wird Schillers Text zu einer aktuellen, vielschichtigen Story – mit bekanntem dramatischen, bad end´“.
  6. „, Kabale und Liebe´ ist ein brutales Psycho- und Liebesdrama. Modern. Frech. Emotional.”

(Keine) Fragen stellte Klaus Wilke

Premiere: 12.10., 19.30 Uhr, Neue Bühne Senftenberg

 

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