Pas de deux in der Ebert-Straße – Tanz hinter den Fassaden

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Cottbuser Café Zelig wird zur Projektionsfläche für Tanzprojekt

„Tanz hinter den Fassaden“ ist ein langfristiges Tanzprojekt der Cottbuser Choreografin Golde Grunske, das sich das Café Zelig in der Friedrich-Ebert-Straße als ersten Wirkungs- und Betrachtungsort ausgesucht hat.

Zu Beginn tasten sich die Tänzerinnen und Tänzer förmlich an der Fassade des in Cottbus bekannten Cafés entlang, um dann urplötzlich durch die Eingangstür und über das Eisentor der Einfahrt zu verschwinden. So geben sie für den Zuschauer den Blick frei, für die Geschehnisse im Inneren des Restaurants und auf die übergroße Treppe neben dem Gebäude. Das Publikum, bisher auf die gegenüberliegende Straßenseite verbannt und nur durch vorbeifahrende Autos und Straßenbahnen in seiner Betrachtung unterbrochen, begibt sich nun in das historische Gebäude und wird durch ein expressives Pas de deux zweier Tänzerinnen empfangen. Ein sinnliches Männertrio im Barbereich führt die Zuschauer in den hinteren Saal, in dem dann nach mehreren choreografischen Episoden alle Tänzerinnen und Tänzer in einem Finale zueinander finden. „Tanz hinter den Fassaden“  ist ein Tanzprojekt, bei dem durch Tanz verschiedener Stilrichtungen private und öffentliche Räume in der Cottbuser Friedrich-Ebert-Straße erlebbar gemacht werden. Dabei sollen neue Blickwinkel in Höfen, Treppenhäuser, sowie zu einzelnen Fassaden entstehen, die dann unmittelbar erlebbar gemacht werden. Die im Alltag genutzten Flächen und Räume bekommen durch das „BETANZEN“ eine neue Funktion und werden so womöglich ganz anders oder neu wahr genommen. Sie werden zu „lebendigen“ Lebensraum und Gestaltungsort, agieren nicht mehr nur als Funktionsfläche und geben teilweise so ihre Tanz hinter den Fassadenhistorischen Erfahrungen preis. So werden Räume anders erlebbar gemacht, ungewöhnliche Blickwinkel entstehen und offensichtlich Altbekanntes bekommt einen neuartigen Reiz. Das Café Zelig ist das erste Objekt dieser choreografischen und historischen Begierde von Golde Grunske und dem Studnja e.V., einem neu gegründeten Verein zur Unterstützung regionaler Kultur. Zwei Tänzerinnen und vier Tänzer nutzen Tanz verschiedener Stilrichtungen, um sich mit den Räumen im, um, am Café Zelig auseinanderzusetzen. Zu sehen ist eine Choreografie, bei der die Zuschauer sehr nah am Geschehen, selbst ihren Betrachtungsstandpunkt wählen können und somit auch selbst zum Teil der Choreografie werden. Der Tanz von Juliane Bauer, Denise Noack, Ioannis Avakoumidis, Floris Dahlgrün, Axel „Micky“ Schiffler und Christoph Viol wird teilweise live begleitet von Stephan Gümbel am Horn.

Termin
19. und 20. Oktober, 19.30 Uhr, Café Zelig, Friedrich Ebert Straße 21, Cottbus – Eintritt: 10 €; Kinder bis 12 Jahre 8 € (nur Abendkasse), weitere Informationen auf unserem neuen Eventportal

  

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