Sorbian Street Style

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Aus der Kollektion der 2. Platzierten Alexander Gärtner und Christiane Dögel Foto: Eljotta

Ein Rückblick. Bis zum 1. März ging die Sonderausstellung „Sorbian Street Style“ des Sorbischen Museums in Bautzen. Aufhänger für diese Ausstellung war der gleichnamige Wettbewerb, den das Museum, in Kooperation mit der Volksbank Bautzen und dem Sächsischen Zentrum für Kultur-und Kreativwirtschaft, 2019 ins Leben gerufen hatten. 14 junge Designer und Designerinnen sahen sich der Aufgabe gegenübergestellt, sorbische Trachten in alltagstaugliche Mode zu verwandeln.

Die Kreationen können sich sehen lassen! Es entstanden außergewöhnliche Kleidungsstücke mit unterschiedlichen Komponenten der sorbischen Regionaltrachten und der Lausitzer Volkskunst. Die traditionelle Münzschnur wird zum modischen Accessoire, Schürzen werden zu Miniröcken. Elemente, wie Perlen, Bänder, Tüll- und Kreuzstickereien der typischen Tanz- und Festtrachten wurden mit modernen Schnitten und Stoffen kombiniert.

Die Gewinnerin des Wettbewerbs heißt Lea Kelm, die mit ihrer Kollektion „la chosebuska“ (die Cottbuserin) überzeugte. Den 2. Platz ergatterte das Duo Alexander Gärtner und Christiane Dögel, deren Muster an die Ostereierbemalungen und Stickereien der Festkleidung erinnern.  Auf Platz 3 landete Jan Lorenz mit der Abschlussarbeit seines Modedesignstudiums. Er greift u. a. Motive der Sagengestalten Wassermann und Mittagsfrau auf und kombiniert diese mit Eindrücken aus seinen Reisen nach Japan oder Vietnam.

Dabei soll die ursprüngliche Tracht freilich nicht abgelöst und erst recht nicht vergessen werden. Die neue Mode ermöglicht es jungen Menschen, etwas zu tragen, das ihre Herkunft und ihre Wurzeln widerspiegelt und, dass ein wenig des sorbischen Esprits in die Welt getragen wird.

Der Wettbewerb und die Ausstellung soll junges Modedesign aus der Lausitz fördern und beispielgebend für die Lausitzer Region sein. Inmitten des Strukturwandels braucht es neue Einfälle und Denkmodelle. Im besten Fall entsteht aus dieser Aktion ein neues Modelabel, das Künstler und Designer aus der Region aufnimmt und unterstützt. Sarah Gwiszcz hat mit ihrem Modelabel Wurlawy bereits gezeigt, dass ein Hand in Hand von Moderne und Tradition durchaus funktionieren kann und von den Menschen angenommen und gefeiert wird.

Eljotta

 

 

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