Wildkräuter for future

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Brennnessel, Löwenzahn & Co. sind kein Unkraut! Es sind Lebensmittel, die jeder konsumieren sollte. Sie erhalten deutlich mehr Vitalstoffe als hiesiges Gemüse und Gartenkräuter aus dem Baumarkt. Sie sind gänzlich unbehandelt, tragen zur Artenvielfalt bei und trotzen jedem Wetter. Außerdem sind sie regional und im Gegensatz zum Monokulturanbau belasten sie die Böden nicht. Sie dienten dem Mensch Jahrtausende lang als Lebensgrundlage. Irgendwie ist dieses Wissen in Vergessenheit geraten und industriell hergestellte, nennen wir es Nahrung, gilt als vertrauenswürdiger. Das sollte sich dringend ändern.

Ungefähr zwei Kilometer nordwestlich von Jänschwalde befindet sich der Friedrichshof. Darin befindet sich das Unternehmen Lusiza, das sich der Aufgabe verschrieben hat, das wilde Kraut zurück in unsere Küchen zu bringen.

Undine Janetzky

Undine Janetzky beim waschen von wilder Pastinake

 Auf dem kleinen Hof treffe ich Undine Janetzky. Neben Schwester Christina Grätz und Barbara Trimbuch, ist sie eine der drei Gründerinnen. Undine ist der kreative Kopf der Gruppe, sie ist für die Rezepte, die Mischungen und vollwertiges Essen zuständig. Christina ist Biologin, baut die Wildkräuter und Samen an und Barbara die Finanzchefin. Die Geschwister sind in dem kleinen Ort Radewiese aufgewachsen und pirschten damals schon durch die blühenden Wiesen. Das Interesse an Wildkräutern und der Natur war also schon von klein auf vorhanden. Als Undines Sohn erkrankte, beschäftigte sie sich zunehmend mehr mit Ernährung und ließ sich schließlich bei der Gesellschaft für Gesundheitsberatung (GGB) zur Gesundheitsberaterin ausbilden. Die wilden Pflanzen rückten immer mehr in den Fokus und während sie anfing, fleißig damit herumzuprobieren, machte sich Christina mit der Zucht von Wildkräutern selbstständig. Da lag die Idee nahe, etwas gemeinsam aufzuziehen.

 Bei Lusiza gibt es frische Wildkräuter direkt nach Hause. Natürlich in biologisch abbaubaren Boxen. Daneben gibt es wohlschmeckende Wildkräutersamensalze, Lausitzer Getreide und bald nahrhafte Wildkräuterbrühe. Freilich kann man sich auch selber auf den Weg machen und die gesunden Gewächse sammeln, dabei gibt es aber einiges zu beachten. Die Brennnessel verändert z.B. wenn sie blüht ihr Aroma und so manches Kraut lässt sich leicht verwechseln. Um das zu vermeiden, kann man auch an einer Wildkräuterwanderung teilnehmen.

Lena Bange

 Mehr Informationen unter: www.Lusiza.com

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