Rubrik: Themen

Neulich klingelte es an meiner Tür. Als ich öffnete, stand ein Mann vor mir, fragte mich, ob ich so hieße, wie ich heiße. Ich bejahte es und wusste, das war ein Fehler. Er übergab mir einen großen gelben Umschlag.  Ich war verunsichert: Hatte ich die große Hausreinigung nicht gemacht, wollte sich jemand von mir scheiden lassen, oder hatte ich etwa etwas gewonnen? Vielleicht viel? Leider weit gefehlt: Meine Landesregierung will mich kennenlernen und zwar richtig. Besser: Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg hat keine Ahnung, wer die Menschen sind, die in Berlin-Brandenburg, dem imaginären und nur auf öffentlich-rechtlicher Ebene verbandelten Konstrukt…

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Ein tolles, nicht herkömmliches Indianerbuch hat die amerikanische Autorin Louise Erdrich geschrieben: „Ein Lied für die Geister“ (Aufbau, 21,95 EUR). Es geht nicht um Fährtensuche, Stammeskämpfe und Überlebensstrategien, sondern um den ganz gewöhnlichen Alltag der Ureinwohner in einer zugespitzten Situation. Diese ist ein Jagdunfall, bei dem Landreaux Iron anstatt eines bereits lange beobachteten Hirsches versehentlich den Sohn des Nachbarn erschießt. Nach reiflichen Überlegungen und einem alten Brauch folgend lassen er und seine Frau ein eigenes Kind in der betroffenen Familie aufwachsen. Welche Konflikte und Komplikationen sich daraus ergeben, hat Louise Erdrich mit viel Empathie und Sympathie erzählt. Zugleich lotet sie…

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Wo wohnt denn nun der Wassermann? 2005 fasste das Autoren-Ehepaar Dr. Edeltraud und Rolf Radochla in Ruben, einem Ortsteil von Werben im Spreewald, den in einer 250-Seelen-Gemeinde verwegenen Entschluss, einen Verlag zu gründen. Es sollte ursprünglich nur ein Eigenverlag sein, in dem sie – außer dem Jahrbuch  „Der Schober“ des Geschichtsvereins „Stog“ – nur ihre  Forschungsergebnisse über den Spreewald veröffentlichen wollten. Beobachtungen auf der Frankfurter Buchmesse ermutigten die beiden studierten Philosophen dazu, und in der Heimat erhielten sie gute Unterstützung durch den verdienstvollen Verleger und Buchhändler Roland Quos  (†2007) und in der Arbeitsgemeinschaft Brandenburger Buchverlage. Nachdem sich der Startschuss gelöst…

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Sogar aus Berlin und Dresden kommen die Leute zu den Schlachtfesten nach Schwarzbach Das kleine Dorf Schwarzbach hat sogar eine eigene Abfahrt auf der B97, kurz hinter Senftenberg eine eigene Bahnstation – „Schwarzbach bei Ruhland“ steht da in schwarzen Lettern geschrieben. Über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist jedoch etwas anderes im Ort: Bis aus Berlin und Dresden reist die Kundschaft zu den Schlachtfesten in Axels Gasthof an. Axel heißt Müller mit Nachnamen. Er betreibt den 1927 als Schankwirtschaft Paul Petschick gekauften Gasthof seit 1981 und ist mit seinen 73 Jahren immer noch der Chef des Gasthofs. Fünf seiner sieben Kinder…

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Am 23. Januar startet im Mosquito die große Geburtstagsaktion „2 für 1“. Wer zwei Gerichte bestellt, bezahlt nur das teurere und erhält das zweite dazu. Bis zum 23. Februar „ist das unser Dankeschön an alle unsere Gäste, die uns seit vielen Jahren die Treue halten“, sagt Jana Härtelt vom Mosquitoteam. 14 Jahre wird das Mosquito in diesem Jahr. Extra dafür wurde eine Jubiläumsspeisekarte entwickelt, die kaum einen Wunsch offenlässt. Das Angebot reicht vom reichhaltigen Frühstück, verschiedenen Vorspeisen, raffinierten Kartoffelgerichten und leckerer Pasta über knackige Salate, frische Fischvariationen, Wok-Gerichte und Fleisch aus Grill, Pfanne, Ofen bis hin zu saftiger Kalbsleber, gegrillter…

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Am 1. Dezember versammelte sich das „Who is Who“ der Cottbuser Sportfamilie im Cottbuser Rathaus. Gemeinsam wurden alle Cottbuser Teilnehmer/innen der Olympischen und Paralympischen Spiele von Rio de Janeiro 2016 geehrt.  Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe sagte: „Sie alle haben Großartiges mit der erfolgreichen Qualifikation und Teilnahme an den Spielen in Rio geleistet. Dafür gilt ihnen und ihren Trainern unser Respekt, unsere Anerkennung und die Ehre, sich ins Goldene Buch der Stadt einzutragen.“  Ralf Braun, Vorsitzender der Deutschen Olympischen Gesellschaft Stadtgruppe Cottbus und Vorstandsmitglied der Sparkasse Spree-Neiße, freute sich, gleich alle fünf Medaillengewinner zur Einlassung ihrer Plakette im Weg des Ruhmes persönlich…

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Am 28. November wurden im Barbara-Saal von LEAG die Sieger des diesjährigen Lausitzer Existenzgründerwettbewerbes LEX bekannt gegeben. Der Hauptpreis, dotiert mit 4.000 Euro für das beste Unternehmenskonzept, ging dabei an Martin Wagner (Mitte). Er betreibt im sächsischen Ort Kirschau (bei Bautzen) die Sächsische Spirituosenmanufaktur. Der zweite Platz und ein Preisgeld von 2.500 Euro ging ebenfalls nach Sachsen: Michael Menzel (rechts) von der INDI Implant Systems GmbH aus Görlitz nahm den Preis entgegen. Der dritte Platz des Existenzgründerwettbewerbs blieb in Cottbus: Über 1.500 Euro konnte sich Benjamin Andriske (links) freuen, der Herausgeber der Onlinezeitung Niederlausitz Aktuell. Der Sonderpreis „Wertschöpfung generieren“ über…

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Die Kultband City feiert 40 Jahre „Am Fenster“ im Rahmen einer deutschlandweiten Live-Tournee, die sie am 12. Mai auch nach Cottbus führt. 1977, als die Berliner Band um Sänger Toni Krahl die Single „Am Fenster“ veröffentlichte, ahnte sie nicht, was aus diesem Song werden würde. Inzwischen ist er über zehn Millionen Mal verkauft worden, holte goldene und Platin-Schallplatten. Dieses Jahr nun wird das Jubiläum der Hymne mit einer großen Live-Tournee in elf deutschen Städten gefeiert. Im Gepäck ist auch das neue Studio-Album. „In Zeiten wie diesen, in denen die Unbeständigkeit zum Programm geworden ist, steht uns der Sinn nach Liedern,…

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Mit einem Jahr Verspätung ist es nun soweit: Die Kooperationsausstellung „Schlaglichter. Sammlungsgeschichten“ des dkw. Kunstmuseums Dieselkraftwerk, des Museums Junge Kunst Frankfurt (Oder) und des Kunstarchivs Beeskow wird am 28. Januar eröffnet. Wie sich die Werke der Frankfurter Sammlung an Cottbuser Wänden machen, kann nun in Augenschein genommen werden. In Cottbus, Eisenhüttenstadt und Frankfurt (Oder) werden zeitlich parallel Schlaglichter auf die Sammlungsgeschichten der beiden Museen und des Kunstarchivs geworfen, die sich als Auswahlkriterium vor allem an der Erwerbschronologie der Kunstwerke orientieren und so gesellschaftliche und kulturgeschichtliche Brüche anhand dreier Kunstbestände offenbar werden lassen. Gleichermaßen fungiert die Ausstellung aber auch als eine…

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Bereits zum dritten Mal werden Privaträume zu Galerieräumen umfunktioniert. Das Viva-Con-Aqua-Projekt Living Room Gallery zieht dieses Jahr in die Wilhelm-Külz-Straße 51. Am 21. Januar öffnen die dortigen Bewohnerinnen und Bewohner von 12 bis 23 Uhr die Türen und laden zu einem Kunstrundgang durch ihre Zimmer. Die Macherinnen und Macher der Living Room Gallery verfolgen mit ihrem Projekt vor allem zwei Ideen: Zum einen wollen sie jungen Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform bieten, ihr Können einem größeren Publikum zu präsentieren. Und blickt man auf die vergangenen Veranstaltungen zurück, dann ist es tatsächlich keine Untertreibung, von einem „größeren Publikum“ zu sprechen, denn…

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