Serienmeister Leuthen/Oßnig gewinnt auch in der „Corona-Saison“ den Billard-Titel

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Als sich das Billard-Sextett des SV Leuthen Oßnig am 23.Februar im benachbarten Burg/Spreewald  bei der dortigen Sportgemeinschaft mit 1756 zu 1685 durchsetzen konnte, konnte wohl niemand ahnen, dass damit das Bundesliga-Spieljahr 2019/20 kurz vor seiner Saisonfinalrunde ein jähes Ende finden würde. Doch ging es kurz darauf den Billardspielern genau wie den Vertretern nahezu aller anderen Sportarten. Allen setzte die Corona-Krise ein spontanes Ende für ihren Trainings- und Wettkampfbetrieb. Im Ansetzungsplan der Billard-Bundesliga stand aber lediglich noch eine Doppelrunde. Diese hätten die Oßniger freilich genau wie deren neun Konkurrenten noch gern absolviert. Wobei sich Entscheidendes an der Tabellenspitze eh nicht mehr getan hätte. Führte doch der Serienmeister zu diesem Zeitpunkt uneinholbar mit acht Punkten Vorsprung vor dem Verfolger Rot-Weiß Netzen die Tabelle an.

Angesichts dieses klaren Tabellenbildes war es für den Sportausschuss des Billardverbandes während seiner Sondersitzung keine schwierige Entscheidung, dem SV Leuthen/Oßnig den Meistertitel zuzusprechen. „Nach Würdigung aller für die Entscheidung erheblichen Tatsachen hat der Sportausschuss als zuständiges Organ entschieden, dass die Saison 2019/20 nicht fortgesetzt wird. Die Wiederaufnahme ist aufgrund der anhaltenden Infektionsschutznahmen und damit verbundenen mangelnden rechtlichen Handhabe nicht möglich. Somit geht der Ist-Stand nach Spielrunde 16 in die Wertung ein. Gratulation dem alten und neuen Meister Leuthen/Oßnig!“

Die einzige Niederlage kassierte der nun zum 19. Mal zu Titelehren gekommene Verein kurz vor dem ausgerufenen Ende der Saison. Am 22. Februar mussten sich die Jungs um Kapitän Martin Maltzahn beim Verfolger Netzen mit 1701:1800 geschlagen geben. „Unser Neuling Peer Zimmermann, den wir für den verletzten Stefan Lehmann ins Team genommen hatten, kam mit der nervlichen Anspannung so gar nicht zurecht. Aber er hat erstmals Bundesligaluft geschnuppert und hat seine Zukunft für sich. Einen Vorwurf hat ihm damals am 15. Spieltag niemand gemacht und schon hat er tags darauf mit seinen 280 Holz zum Sieg in Burg beigetragen“, erinnert sich der Ossniger Pressewart Rainer Dürre.

Der Blick auf die Rangliste der abgelaufenen Spielzeit weist eindeutig die Vormachtstellung des neuerlichen Meisters nach. Gleich vier Spieler sind unter den besten Sechs verzeichnet. Allen voran Martin Maltzahn, der durchschnittlich pro Spiel 314,63 Holz erreichte. Silvio Zedel erreichte auch dank seines großartigen Einzelresultats von 353 Holz, das er am zweiten Spieltag in Neuzauche aufs grüne Tuch brachte, mit einem Schnitt von 311,88 Holz Platz zwei. Norman Schötz (310,38) und Sven Petzke (309,75) kam als Fünfter und Sechster in die Einzelwertung. 

Text und Foto: Georg Zielonkowski

 

 

 

 

 

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