Rubrik: Kolumne

Die allermeisten von Ihnen sind nur Durchschnitt. Das muss ich Ihnen in aller Deutlichkeit sagen. Und wissen Sie was? Dabei ist überhaupt nichts. Durchschnitt zu sein bedeutet im Wesentlichen nur, dass man selbst nicht besser ist als die meisten anderen. Aber eben auch nicht schlechter. Warum fällt es so vielen von uns so schwer, die eigene Mittelmäßigkeit zu akzeptieren? Die Antwort ist ganz einfach: Viele wissen davon gar nichts. Wir schätzen uns oft selbst viel intelligenter und begabter ein, als wir tatsächlich sind. Amerikanische Hochschulprofessoren wurden einmal gefragt, ob sie sich selbst in der oberen Hälfte ihrer Zunft sehen. 94…

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Haben Sie sich schon Gedanken über den Sommerurlaub gemacht? Früher war zwar nicht alles besser, vieles war aber einfacher. Bei der Urlaubsplanung hatten die Generationen vor uns nur wenige Optionen. Schwielochsee, Städtereise nach Prag oder vielleicht sogar Balaton? Von meinen Eltern kenne ich den Spruch „Urlaub auf Balkonien“. Der kommt sicher nicht von ungefähr. Heute haben wir zwar wesentlich mehr Möglichkeiten und Auswahl, vorausgesetzt Urlaubsplanung und Kontostand liegen im Einklang. Die Probleme sind heute aber ganz andere. Die Türkei zum Beispiel ist politisch instabil und sieht Journalisten lieber hinter Gittern als am Strand. Sollte man so ein Land wirklich besuchen?…

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Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Ein Verbrechen passiert, ein Mensch wird verletzt. Es wird eine Anzeige gefertigt, die Polizei nimmt die Ermittlungen auf. Die Beamten tappen allerdings erst einmal weitestgehend im Dunkeln, weil es bis auf das Opfer keine Zeugen gibt. Nun tritt folgendes Problem auf: Den Menschen geht das alles zu langsam. Man beginnt zu tuscheln, zu mutmaßen. Schuldige werden identifiziert. Gerüchte verbreiten sich, werden zu Tatsachen umformuliert. Eine geradezu perverse Lust am Skandal löst immer neue Empörungswellen aus, die mit dem eigentlichen Verbrechen schon lange nichts mehr zu tun haben. Bis es den Ersten reicht, sie ihre…

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Es fühlt sich ein bisschen wie Frühling an. Nicht im Sinne von aufblühender Natur, umherfliegender Pollen oder zuckersüßen Jungtieren im Tierpark. Ich spreche von den vielen jungen Menschen, die plötzlich für ihre Zukunft auf die Straße gehen. Zehntausende bei „Wir sind mehr“ in Chemnitz und später auch anderen Städten, sogar Hunderttausende bei „Unteilbar“ in Berlin. Wie viele Menschen bei den „Fridays For Future“-Demonstrationen über Ländergrenzen hinweg demonstrieren, lässt sich nur vage schätzen. Zuletzt haben zudem Proteste gegen den umstrittenen Paragraf 13 im Zuge der Reform des europäischen Urheberrechts für Aufsehen gesorgt. Wo immer derzeit aufbegehrt wird, sind zweifelsohne auch ältere…

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Sind Sie auch so genervt von dieser ständigen Diskussion über den Klimawandel? Über dampfende Kohlekraftwerke, hungernde Eisbären und demonstrierende Schülerinnen und Schüler? Natürlich sind wir alle für Klimaschutz, das steht völlig außer Frage. Nur eben nicht bei uns. Und darüber reden müssen wir auch nicht ständig. Schließlich bemühe ich mich schon nach Kräften und verzichte einmal in der Woche auf Eisbein. Gern geschehen, Mutter Natur! Für mich war der Punkt des Zumutbaren überschritten, als unsere letzte echte Freiheit plötzlich zur Diskussion stand: Die Freiheit, auf der Autobahn meinen Porsche Panamera bis an die Leistungsgrenze zu treiben. Ich habe zwar keinen,…

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Physik? Schmeckt mir nicht. Schnee wird schwerer, wenn er schmilzt. Hätten Sie es gewusst? Aus einem Kilo Schnee können da schnell mal zwei werden, nur durch den Vorgang des Schmelzens. Ganz im Stile der alten Fangfrage: Was ist schwerer, ein Pfund Federn oder ein Pfund Blei? Der Wasseranteil verdoppelt sich quasi wie durch (Wasser-)Geisterhand. Das ist natürlich völliger Mumpitz, einige Medien haben daraus in ihrer Berichterstattung zu den heftigen Schneefällen in Bayern und Österreich aber einen eiskalten Fakt gemacht und damit für leidenschaftliches Gekicher gesorgt. Aber greifen wir dieses Bild des sich selbst vermehrenden Schnees doch noch einmal auf. Wie…

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Sicherheitsbedenken Wenn Sie diese Zeilen lesen, dann rufen Sie sich bitte eines ins Gedächtnis: Sie leben in der bald sichersten Stadt des Landes. Oder im Umland dieser Bastion der Stabilität. Vielleicht lehne ich mich mit dieser Einschätzung etwas weit aus dem Fenster, aber es deutet nun einmal vieles darauf hin. Getrunken werden darf in der Innenstadt schon lange nicht mehr, seit einem guten Jahr werden Teile derselbigen kameraüberwacht. Jeder zweite Passant zwischen Stadthalle und Spremberger Turm ist zur Zeit ein Polizist, zumindest fühlt es sich so an. Und nicht zuletzt hat Cottbus eine bemerkenswerte Dichte an Security-Unternehmen, nur mal so…

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Sind Sie bereit für eine äußerst unbequeme Wahrheit? Es geht mir um etwas wirklich Elementares, das Sie quasi im täglichen Leben begleitet, ob bewusst oder unbewusst. Nein, ich möchte Sie natürlich nicht mit Nebensächlichkeiten langweilen. Sie wissen schon, Klimawandel und so etwas. Wo ist der Stadt-SUV mit den Leuten, die das interessiert? Nein, ich möchte auf etwas hinaus, das Ihr Leben im Jetzt und Hier betrifft und was dieses vielleicht sogar retten könnte. Die letzten paar Jahre zumindest. Bereit? Alkohol ist nicht nur kontraproduktiv für Kopf und Bauchumfang, er verkürzt zudem auch noch unser Leben. Und das schon bei geringen…

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Blumenhändler sind schon pfiffige Kerlchen. Beziehungsweise: Blumenhändlerinnen pfiffige Weibchen. Egal. Eine ganze Industrie lebt in Teilen davon, dass sie uns ein schlechtes Gewissen einredet. Wehe dem, der es wagt, am Frauentag nicht mit buntem Strauchwerk oder Schnittblumen vor der Tür zu stehen. Den armen Tor erwarten Qual und Folter. Wer sich fügt, dem wird hingegen der Floralia-Stern in Gold am Bande verliehen. So drastisch vermittelt es die Werbung zwar nicht, der Unterton ist aber deutlich spürbar. Und natürlich ist die schenkende Person in gleichem Maße auch dankbar. Blumen sind einfach zu besorgen, sehen hübsch aus und bewahren uns davor, uns…

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Kolumne Dies ist eine Service-Kolumne: Der Sommer ist vorbei. Das muss ich Ihnen in aller Deutlichkeit sagen, denn der Sommer 2017 hatte in etwa die Qualität eines durchzechten Wochenendes in schummrigen Kneipen: hell, dunkel, hell, dunkel. Und schon am Montag fällt es schwer, sich an die vergangenen Tage zu erinnern. Natürlich gab es sie, die typischen Sommermomente. Von oben grillt die Sonne, von unten gart der Beton des Stadthallenvorplatzes die eigenen Waden knusprig braun. Aber diese Momente waren rückblickend doch eher die Ausnahme als die schweißtreibende Regel. Was war da los? Haken dran, weiter geht’s. Freunde hatten kürzlich zum Abgrillen…

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