Rubrik: kunststoff

Seit Jahren ist die Wissenschaft auf der Suche nach dem ultimativen Schwarz, einer Farbe, die nicht nur alles auftreffende Licht schluckt, sondern beim Betrachter tiefgehende Assoziationen auslöst, Ängste und Sehnsüchte hervorholt oder einfach durch seine unbeschreibliche Tiefe fasziniert. Auf einem Vierseithof inmitten der Calauer Schweiz entstehen in tagelanger akribischer Arbeit Gefäße, Teller und Schalen in Schwarzbrand-Keramik, deren seidenmatter Glanz und akkurat ornamentierte Oberflächen ihresgleichen suchen. Der Keramiker André von Martens lernte bei Hedwig Bollhagen, gründete vor 30 Jahren schon seine eigene Werkstatt und perfektionierte fortan stetig Technik und Formgebung zur Meisterschaft. Seine Keramikobjekte erinnern an archaische Vorbilder aus altägyptischen, etruskischen…

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Das 30. FilmFestival Cottbus ist Geschichte, die Preisträger sind gekürt. HERMANN-kunststoff macht sich auf, um Beate Bolender, die Schöpferin der Preisfigur „Lubina“ kennenzulernen. Wir besuchen die Künstlerin in Kasel-Golzig. An einer Holzwand hängen gläserne Gesichter, großäugig und körperlos scheinen sie uns nachzusehen, als wir den verwunschenen Garten betreten. Farbige Figurinen leuchten in der Wintersonne. Im lichtdurchfluteten Atelier erwartet uns Frau Bolender. Wie sind Sie zur Glaskunst gekommen? Bolender: Nach meinem Studium an der Pädagogischen Hochschule und der Kunsthochschule in Dresden habe ich erstmal als Kunstlehrerin am Gymnasium gearbeitet. Das ging einige Jahre gut, doch dann reichte es mir. Das Problem:…

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2020 ist ein Jahr, in dem die Weltgesellschaft auf eine erhebliche Probe gestellt wird. Ein Jahr, welches das Bewusstsein eines jeden Einzelnen in vielen Belangen verändert hat. So auch für Kunst und Kultur. Museen sind geschlossen, Messen und Ausstellungen werden in die digitale Welt verlagert. Am Großenhainer Bahnhof in Cottbus versuchen die Galerie Fünf und die Galerie Brandenburg zur Weihnachtszeit gemeinsam mit einigen KünstlerInnen für einen positiven Jahresausklang zu sorgen. Nach dem Erfolg im letzten Jahr und auf Nachfrage vieler Kunden wird es auch in diesem Jahr wieder eine Verkaufsausstellung in den Galerien im Großenhainer Bahnhof geben. Galerien sind zurzeit…

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Im November und vermutlich darüber hinaus, bleiben Museen und andere Kulturstätten geschlossen. Einzig private Kunstgalerien bleiben als Ausstellungsräume geöffnet. Doch auch diese stehen wegen der derzeitigen Situation oft am Rande des Ruins. Digitale Angebote sind kein langfristiger Ersatz, aber angesichts der dynamisch fortschreitenden Möglichkeiten eine Chance. Die Corona-Krise hat auch viele KünstlerInnen in Schwierigkeiten gebracht. Die Galerie Brandenburg und die Galerie Fünf wollen gemeinsam mit den KünstlerInnen für ein wenig Umsatz sorgen. Neben ihrer Weihnachtsausstellung soll ein digitaler Katalog entstehen, in dem sich jede Künstlerin und jeder Künstler mit seinen Werken präsentieren kann. „Virtuell zusammenrücken und gemeinsam Präsenz zeigen“, erklärt…

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Zu den Tagen des Offenen Ateliers in Cottbus und Umgebung Selbst ist die Kunst! … hat aber auch nichts gegen ein wenig Hilfe. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Tage des Offenen Ateliers im Land Brandenburg auf den 24./25. Oktober verschoben. In Cottbus und Umgebung fanden diese bereits am 5./6. September statt. Zum Glück? Zu verdanken ist dies einer privaten Initiative, die aus der Not heraus entstanden ist. Mehrere Hundert Besucher nutzten die Chance, einen Blick in die Ateliers und extra für die Tage des Offenen Ateliers aufgebauten Freilichtausstellungen der mehr als 25 teilnehmenden KünstlerInnen zu werfen. Organisiert wurde die Kunstaktion…

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Einen Hauptpart der Ausstellung bilden die „Muzel“. Sie bespielen mit weit über tausend Teilen fast die gesamte obere Galerieetage. Allemal bilden sie als Skizzen, Notizen oder Entwürfe, den Grundnähstoff für Zimmermanns Kunst. Ihnen, diesen kleinen handlichen Zetteln, die dem Maler überall entspringen, sei es im Lichtspielhaus oder vor bzw. neben dem Bildschirm, bei Wanderungen oder im Dorfgeschehen, gilt diesmal ein besonderes Augenmerk. Denn normalerweise laufen sie, wenn überhaupt, nur im Hintergrund. Aus dem Wirrwarr der Bildschnipsel mag sich der / die Betrachter*in einen eigenen Lebens-Film zusammenstellen. Die Besucher*innen der Galerie empfängt im unteren Raum ein umlaufendes Band von blauen, mit…

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Gil Schlesinger Ausstellung „Aufstand der Symbole“ startet im November im BLmK Der Maler und Grafiker Gil Schlesinger wurde am 25. März 1931 im beschaulichen Ort Ústí nad Labem in Tschechien geboren. Aufgrund des Krieges und seiner jüdischen Wurzeln war er ab 1942 gezwungen, einige Jahre in den Untergrund abzutauchen. Er lebte einige Jahre in Israel, wo er auch seine Leidenschaft für die Malerei entdeckte, siedelte 1955 nach Leipzig über und wohnt nun schon seit vielen Jahren im bayerischen Pfaffenhofen. Der 89-Jährige hat ein bewegtes Leben hinter sich. Schlesinger sagt scherzhaft über sich selbst „Ich war kein Junge, der mit Steinen…

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Er entwarf die Plastik für den Grünebaum-Preis und schmückte das SLOW im Cottbuser Gladhouse mit 141 Gesichtern. Die Rede ist von Mattes Knabe (*1968), Maler, Skulpteur und freier Gestalter. Aus beiden Plastiken spricht Knabes große Begabung, sie wecken den Wunsch, mehr von seinen Arbeiten zu sehen – doch der Künstler macht sich rar, zeigt seine Werke nur selten auf Ausstellungen. Weshalb eigentlich? Und: Was steckt hinter seiner Kunst? HERMANN begab sich auf Spurensuche und traf auf einen tiefsinnigen Menschen, der gedanklich beharrlich nach den innersten Zusammenhängen der Welt, dem doppelten Boden der Wirklichkeit sucht. Und der sich in seiner Kunst…

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Rudolf Sittner (*1944) ist einer der bekanntesten Gebrauchsgrafiker in Cottbus – und ein bemerkenswerter Maler. 2020 hat der Künstler 50-jähriges Berufsjubiläum als Gebrauchsgrafiker. Passenderweise und nicht ganz zufällig zeigt das Stadtmuseum in diesen Wochen eine Sonderausstellung zum Thema Gebrauchsgrafik in Cottbus. Tatsächlich war es Rudolf Sittner, der vor rund vier Jahren erste Ideen zu dieser Ausstellung entwickelte und schließlich Herbert Schirmer als Kurator für dieses Projekt gewann. Doch bald schon gab es Differenzen. „Die Zusammenarbeit war nicht so, wie ich sie mir erwartet hatte. Ich hatte mich auf eine Kooperation gefreut, doch er beteiligte uns Gebrauchsgrafiker kaum an der Konzeption…

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Das Cottbuser Stadtmuseum zeigt derzeit eine Sonderausstellung zum Thema Gebrauchsgrafik in Cottbus. HERMANN-kunststoff sprach mit Herbert Schirmer, den Kurator der Ausstellung. Inwiefern prägt gerade die Gebrauchsgrafik das Gesicht der Stadt? Gebrauchsgrafik ist die öffentlichste Form einer künstlerisch gestalteten Äußerung. Sie taucht an vielen Orten im Stadtraum auf und beeinflusst – meist kurzzeitig – die visuelle Kultur. Zudem prägt sie über den Transport von Informationen hinaus bewusst oder unbewusst das ästhetische Empfinden der Betrachter. […] Was war kennzeichnend für die Gebrauchsgrafik im Bezirk Cottbus? Gibt es etwas, das sie von der anderer ostdeutscher Städte oder Bezirke unterscheidet? In den ersten beiden…

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