Rubrik: Themen

Maxi Hills neuer Roman „Liebe, die auf Trümmern wächst” Das neue Buch macht da keine Ausnahme: Maxi Hill ist als Autorin eine Garantin für spannende Geschichten mit politischem, historischem, soziologischem, kulturellem Hintergrund. Wer sich auf sie einlässt, gerät in Vorgänge, Handlungen, Ereignisse, die mit Akribie recherchiert und mit dem sicheren Gefühl für Sprache und Stil aufgeschrieben sind. Ihren heißen Atem gewinnen sie aus ihrer Authentizität, die, um nicht zum Sachbuch, sondern zum bewegenden Erzählwerk zu werden, durch ein „Wie könnte es unter die Umständen gewesen sein?” ausgefüllt und ergänzt wird. Wie in fast allen ihrer Bücher spielt auch die Romanerzählung…

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Bernd Beyers skurrile Geschichten aus einer anderen Welt Es ist dies schon der vierte Band von Bernd Beyers Uuups!-Geschichten. Ich bekenne, für mich ist es der erste, es wird aber nicht der letzte sein. Uuups!-Geschichten sind nach Bekundung des Autors, der in Forst beheimatet ist, Erzählungen, von ganz merkwürdigen Dingen, die auf einen ungeahnten Schluss zusteuern und trotz aller scheinbaren Unmöglichkeiten aus dem Alltag des Lesers stammen könnten. Bernd Beyer (Jahrgang 1955), in allerhand technischen Berufen zu Hause, auch mal im Polizeidienst und im Sozialwesen tätig, hat von Jugend an ein Faible für das Schreiben. Im neuen Buch stehen „Zauberer,…

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„Ein Leben vorher, ein Land vorher” Vier ostdeutsche Autoren haben Geschichten aus der Geschichte der DDR aufgeschrieben. Sich erinnernd, sich darob wundernd, dass es das gegeben hat: „ein Leben vorher, ein Land vorher”. So formuliert es Lutz Seiler in seinem Roman „Stern 111” (Suhrkamp, 328 Seiten, 24 EUR), der unlängst mit dem Preis der Leipziger Buchmesse dekoriert worden ist. Der Titel klingt nach Astronomie, greift aber auf ein kleines Kofferradio zurück. Seiler erzählt das Schicksal einer Familie aus Gera, die sich nach dem großen gesellschaftlichen Umbruch der Jahre 1989/90 ihre Träume zu erfüllen versucht. Die Eltern auf großem westlichen Reisetrip,…

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Kleine Komödie Cottbus bereitet sich nun auf den Theatersommer vor In der Fußball-Bundesliga sprach man von Re-Start, als der Spielbetrieb nach mehrmonatiger Corona-Unterbrechung wieder aufgenommen wurde. Aus der Meisterschaft war eine Geisterschaft geworden. Am 6. Juni durften die Theater wieder öffnen. Geisterspiele sind in diesem Metier freilich nicht vorstellbar. Aber der Kleinen Komödie Cottbus, seit 30 Jahren unter dem Namen TheaterNative C bekannt, gelang ein fulminanter Re-Start. Gleich an diesem Abend hob sich zum ersten mal wieder der Vorhang zu der Komödie „Der Pantoffel-Panther” von Lars Albaum und Dietmar Jacobs. Dass die Künstler um den neuen Theaterleiter Roland Heitz und…

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Wie im Staatstheater Cottbus aus einer Schauspiel- eine Filmproduktion wurde Ja, ja, der Wald. Der junge Regisseur und Schauspieler Gordon Kämmerer, der am Staatstheater Cottbus zusammen mit Wiebke Rüter eine Produktion unter dem Titel „Der Wald” zur Uraufführung bringen soll, bringt dafür zwei bzw. sogar drei gute Voraussetzungen mit. Er ist mit dem Theater und dem Wald aufgewachsen. Seine Eltern pflegten den Gesang in Opernchor und Musicalinszenierungen. Und in Eisenach geboren, hatte er den Thüringer Wald vor der Nase. „Im Wald”, erzählt er, „fühlte ich mich schon als Siebenjähriger geborgen und heimisch. Meine Oma hatte alle Ängste zerstreut. Ich wähnte…

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Wie man mit „Second Hand“ und „Upcycling“ die Welt verbessern kann Annemarie Springer, Künstlerin und Inhaberin desOnlineshops Shittyfucky, erzählt im hermann-Interview über Vintagekleidung, Fairtrade und warum eine nachhaltige Lebensweise so wichtig ist. Außerdem gibt sie Tipps, wie man auch mit einem kleinen Geldbeutel die eigene Garderobe wieder auf Vordermann bringen kann. Im Moment arbeitet Anne an weiteren Stücken für ihre „Renewed“ Kollektion und plant ein neues Kunstprojekt. Anne, kannst Du uns kurz etwas zu Deinem Shop erzählen? Mein Konzept ist, Altes mit Neuem zu verbinden. Neben Secondhand-Mode biete ich eigene Designs in Form von Fairtrade-Kleidung und handgemachten Accessoires an. Wie…

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Der Mailänder Theatermacher Andrea Maria Brunetti blieb zehn Wochen im Zittauer Theaterexil Zittaus Theaterintendantin Dorotty Szalma erhielt vor reichlich zehn Jahren eine ganz frisch gedruckte Sammlung von neuen europäischen Stücken. Sie habe nicht alle fertig gelesen, aber eines habe sie wirklich außerordentlich geliebt: „Malamore“. „Ich fragte ihn damals, ob wir es übersetzen dürfen – und haben es denn in Wiesbaden zur deutschsprachigen Erstaufführung gebracht. Er kam dann direkt aus Russland zur Premiere.“ So antwortet die Chefin der Schauspielsparte des Gerhart-Hauptmann-Theaters auf die Frage, woher sie Andrea Maria Brunetti kenne. Der Mailänder gewann damit den Flaiano-Preis für Theater und widmet sich…

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Kurz erscheint die Europa-Union als verseuchte Geschichte. Doch die Stadt Görlitz braucht ihre Polen – und den kleinen Grenzverkehr. Plötzlich alles dicht. Am 12. März schlossen die Tschechen die Grenzen, in der Nacht zum 15. März, also von Sonnabend zu Sonntag, dann die Polen. Obwohl (oder weil?) sie noch genug Toilettenpapier in ihren riesigen, ziemlich leeren Supermärkten hatten. Die Oder-Neiße-Friedengrenze war plötzlich fast so undurchlässig wie einst zu Solidarność-Zeiten, bis zu 60 Kilometer ward die Schlange der polnischen Sattelschlepper, die den deutschen Konzernen bis dato teure Lagerhaltung oder deutsche Spediteure ersparten, auf den Autobahnen lang, weil der Fiebertest und der…

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Auf der Reise zu einer Dystopie ohne Premiere: „Endland“ am Zittauer Hauptmann-Theater Noch bis Samstagmorgen, kurz nach Elfe, waren sie Sachsens inoffizielle Kulturhelden: Dann traf auch sie der Bannstrahl der freistaatlich verfügten Absagen: die beiden Häuser des Gerhart-Hauptmann-Theaters. Dabei stand, neben – neben einer urst vollen „Tosca“ in Görlitz – in Zittau am 14. Märzabend vielleicht das spannendste Werk, geschaffen im größten Netzwerk, an: „Endland“ eine Dystopie nach dem Roman von Martin Schäuble – geboten in neuer Fassung vom hauseigenen Theaterjugendclub. Kurz zur heiklen Vorgeschichte: Der 12. März 2020, genau 12.12 Uhr, markiert den Anfang vom kursächsischen wie lausitzerischen Kulturkotau…

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Nachdem sich der frühere Dorfladen in Dissen (bei Cottbus) vor drei Jahren in ein Eiscafé verwandelt hatte, wurde der Bürgermeister des Ortes, Fred Kaiser, im vergangenen Herbst von der Nachricht überrascht, dass die bisherigen Pächter ihren Vertrag nicht verlängern wollten. Das Haus „Liska“ sollte jedoch unbedingt weiterhin die Leckermäulchen aus nah und fern verwöhnen. Es folgte eine Ausschreibung für die Bewirtschaftung des Hauses, das seinen Namen zum Gedenken an seine letzte Bewohnerin „Elisabeth Batram“ trägt. Gewonnen hat die Ausschreibung mit Heike Staude eine erfahrene Bäckermeisterin aus Altdöbern. Aufgrund der Corona-Einschränkungen konnte erst am 1. Mai das „Eiscafé Liska“ wiedereröffnen. „Es…

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